Bündnis hat bereits weitere Veranstaltungen geplant

Die Mitglieder des Bündnisses „Nordhorn leuchtet“ wollen ihre Arbeit verstetigen und in Zukunft regelmäßig Aktionen für Interessierte anbieten. Das ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppensitzung, die kürzlich im Nordhorner Rathaus stattgefunden hat. Ziel des offenen Bündnisses ist es, Demokratie, Vielfalt, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Anfang September hatten sich unter dem Motto „Nordhorn leuchtet – wir sind mehr“ rund 1500 bis 2000 Menschen am Rathaus versammelt. Mit Kerzen, Taschenlampen und Handyleuchten setzten sie gemeinsam ein deutliches Zeichen. Anlass für die friedliche Demonstration waren die Ausschreitungen in Chemnitz sowie der wahrnehmbare Rechtsruck in der öffentlichen Diskussion, vor allem im Internet. In diesem Zusammenhang hatte Nordhorns stellvertretende Bürgermeister Silvia van den Berg angeregt, das Motto „Nordhorn leuchtet“ zu reaktivieren. Bereits zu Beginn der großen Flüchtlingsbewegungen im Jahr 2015 hatten unter dieser Überschrift eine große Demonstration sowie mehrere Folgeveranstaltungen in Nordhorn stattgefunden.

Wie damals wurde die jüngste Veranstaltung am Rathaus erneut von zahlreichen gesellschaftlichen Institutionen unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Parteien im Nordhorner Stadtrat, Kirchengemeinden, Bildungsträger, Wohlfahrtsverbände sowie zahlreiche weitere Vereine und Initiativen. Bürgermeister Thomas Berling begrüßte nun zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter dieser Gruppierungen zum Nachtreffen im Rathaus.

Zunächst blickten die Anwesenden zurück auf die erfolgreiche Lichterdemonstration im September. Nicht nur die große Resonanz aus der Bevölkerung, sondern auch die Organisation und der Ablauf wurden allseits gelobt. Gleichzeitig wurde aber auch der Wunsch deutlich, auf diesem Erfolg aufzubauen und weiter zu machen. Gegenüber 2015 sei das Ziel nun aber größer: Damals sei es vor allem darum gegangen, der Stimmungsmache gegen Flüchtlinge etwas entgegen zu setzen. Heute will das Bündnis den zunehmenden antidemokratischen Tendenzen in der Gesellschaft insgesamt begegnen.

Erreicht werden soll das zum einen durch das Schaffen von Begegnungen. Zum anderen sollen Angebote zur Demokratiebildung gemacht und Mitmachzirkel gebildet werden. Das Motto „Nordhorn leuchtet“ soll dabei als Dachmarke für den nötigen Wiedererkennungswert sorgen.

Um dauerhaft und langfristig Angebote machen zu können, soll das bislang eher lockere Bündnis außerdem festere Strukturen bekommen. Großen Anklang fand die Idee, sich mit dem bereits seit vielen Jahren bestehenden städtischen Arbeitskreis „Nordhorn sagt nein zu Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus“ zusammen zu tun. Hier sehen die Mitglieder eine große thematische Übereinstimmung. In Kürze soll es erste Gespräche mit dem Arbeitskreis geben.

Zwei Veranstaltungen stehen fest

Zwei konkrete „Nordhorn leuchtet“ Veranstaltungen sind bereits geplant: Am Freitag, den 16. November 2018 wird von 10 bis 16 Uhr ein Argumentationstraining gegen rechte und rassistische Aussagen angeboten. Am Dienstag, den 22. Januar 2019 geht es dann ab 16 Uhr um den Umgang mit Hate Speech und Fake News. Beide Veranstaltungen finden im großen Sitzungssaal des Rathauses statt.

Bild: Stadt Nordhorn
Bei der Aktion „Wir sind mehr“ mit über 1500 Teilnehmern demonstrierten Mitglieder des offenen Bündnisses „Nordhorn leuchtet“ auf der Rathaustreppe Einigkeit.