www.willkommeninnordhorn.de geht online

Für Flüchtlinge in Nordhorn, für Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit sowie für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger gibt es eine neue Informationsquelle: Die Internetseite www.willkommeninnordhorn.de begrüßt Neuankömmlinge in der Kreisstadt und informiert in verschiedenen Sprachen über zahlreiche Angebote rund um die Unterstützung und Integration von Flüchtlingen. Die Seite wurde ehrenamtlich von Mitgliedern des von der Stadt Nordhorn initiierten Arbeitskreises Flüchtlingshilfe aufgebaut.

Silvia Fries, Simon de Vries und Aiko Düselder haben die Seite in monatelanger Kleinarbeit erstellt und die nötigen Informationen zusammengetragen. Die erste Idee wurde in einem Arbeitskreistreffen Anfang Januar geboren, seit Mitte Februar haben alle drei einen Großteil ihrer Freizeit in das Projekt gesteckt. „Wir waren selber erstaunt, wie viele Angebote rund um das Thema Flüchtlinge es in Nordhorn inzwischen gibt“, berichtet Fries. „Wir gehen davon aus, dass die Seite noch weiter wachsen wird, denn da gibt es sicherlich noch mehr.“

Neben der großen Fülle an Informationen war und ist vor allem die Übersetzung eine besondere Herausforderung. Die Seite arbeitet mit einer automatischen Online-Übersetzung und kann die in Deutsch geschriebenen Inhalte zurzeit auch in Englisch, Arabisch, Urdu und Farsi wiedergeben. „Von den Flüchtlingen wissen wir aber, dass automatische Übersetzungen nicht immer perfekt sind“, sagt de Vries. Daher seien mehrere Flüchtlinge zurzeit damit beschäftigt, die wichtigsten Texte manuell zu korrigieren. „Dass sich auch die Flüchtlinge selbst an der Seite beteiligen, hatten wir uns von Beginn an gewünscht. Die Übersetzungsarbeit ist dafür eine gute Möglichkeit“.

Bei der Gestaltung der Seite wurde auf Klarheit und Einfachheit Wert gelegt. Der Aufbau sollte sich nicht an Einrichtungen und Angeboten, sondern an den Themen und Bedürfnissen der Flüchtlinge orientieren. Bei der Suche nach Vorbildern stieß das Team auf eine Seite der Stadt Meppen: „Wir durften das Grundgerüst freundlicherweise aus Meppen übernehmen und haben von dort eine tolle Unterstützung erfahren“, so de Vries. Zur Identifikation der verschiedenen Themenbereiche werden Symbole verwendet. Diese sind vielen Flüchtlingen und Ehrenamtlichen bereits aus der „Infomappe für Flüchtlinge“ bekannt, die ebenfalls aus dem Arbeitskreis heraus entstanden ist. Digitale Orientierungskarten auf jeder Seite ermöglichen ein schnelles Auffinden der dargestellten Angebote und Ansprechpartner.

Bürgermeister Thomas Berling und Stadträtin Marlies Schomakers zeigten sich bei der Vorstellung der Internetseite beeindruckt von der enormen Leistung der beteiligten Ehrenamtlichen. „Wir wussten immer, dass es eine starke Willkommenskultur in Nordhorn gibt aber jetzt kann jeder sehen, wie umfangreich die Angebote tatsächlich sind“, so Berling. Der Bürgermeister zeigte sich insbesondere von der gelungenen Umsetzung der Seite auf Mobilgeräten begeistert: „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Seite auf dem Smartphone ebenso gut funktioniert, wie am PC. Gerade für die Zielgruppe dieser Seite ist das ein enormer Pluspunkt.“

Dank der freundlichen Spende eines Nordhorner Unternehmens sind die Kosten für die Technik hinter der Seite bis auf Weiteres gedeckt. Die drei Ehrenamtlichen wollen www.willkommeninnordhorn.de auch in Zukunft weiter betreuen, setzen aber auch auf Mithilfe anderer engagierter Menschen in Nordhorn. So können über Kontaktformulare auf der Seite jederzeit Vorschläge für neue Inhalte und aktuelle Nachrichten eingereicht werden. Einrichtungen und Initiativen sollen die Möglichkeit erhalten, ihre anstehenden Termine selbst in den Veranstaltungskalender einzutragen und zu aktualisieren. „Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen daran mithelfen, diese Seite noch informativer zu machen“, so Fries.